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»Romane Aglonipe«
»Roma voran!«


1999 organisierten sich Roma in Hannover im Verein Romane Aglonipe. Die Forderung »Romane Aglonipe – Roma voran!« betont die Eigeninitiative der Roma. Von der Landeshauptstadt Hannover aus begann Romane Aglonipe im Jahr 1999 Roma-Flüchtlinge zu beraten und zu mobilisieren, mit Projekten in die Mehrheitsgesellschaft hineinzuwirken und aktive Netzwerkarbeit in Niedersachsen, Deutschland und Europa zu leisten. Der Verein hat mit eigenen Aktivitäten ein vielseitiges Beziehungsnetzwerk aufgebaut, verschiedene Gesellschafts- und Interessengruppen angesprochen und Öffentlichkeit über die Lebenssituation der Roma-Flüchtlinge und für ihre Interessen hergestellt, um eine demokratische Mitwirkung der Roma-Flüchtlinge zu ermöglichen.

Diese Bemühungen stellen nicht nur einen politischen, sondern auch einen kulturellen Prozess dar, weil nicht-patriarchale, demokratische Leitungs- und Entscheidungsstrukturen Akzeptanz in den häufig traditionell orientierten Roma-Communities finden müssen und weil sie in einem unwirtlichen gesellschaftlichen Kontext stattfinden, in dem viele Jahre lang das Konzept der „Festung Europa“ alle anderen Tendenzen dominierte. Was den Roma-Familien, die in großer Zahl zu den ersten öffentlichen Treffen 1999/2000 in den Pavillon kamen, am meisten auf den Nägeln brannte, war der prekäre Aufenthaltsstatus und die ständige Befürchtung, abgeschoben zu werden. Romane Aglonipe organisierte in dieser Anfangsphase häufig Treffen, bei denen auch Anwält*innen Auskunft gaben und immer stärker Fragen nach der Einstellung der Mehrheitsgesellschaft zur Politik der wiederholten Duldungen aufkamen.


Roma-Jugendaustausch 2015 Srebrno Jezero

Film über die Roma-Jugendbegegnung von Roma-Jugendlichen aus Mazedonien, Serbien und Deutschland auf dem Seer Srebrno Jezero bzw. Silber See. Die Jugendbegegnung wurde von Romane Aglonipe e.V. , Ternnego Drom e Romengo e.V., Romano Avazi und Romano Futuro Romane Chave organisiert.


Mit politischen Demonstrationen, Veranstaltungen, künstlerischen Projekten, Vernetzungsarbeit und politischer Lobbyarbeit setzte sich die Initiative für das Bleiberecht für Roma ein. Mehr als 40 Organisationen, darunter Migrant*innen-, Flüchtlings- und Menschenrechts-Organisationen, Gewerkschaften, Parteien und kirchliche Gruppen wurden als Unterstützer*innen des Appells „Rom, das heißt Mensch! – Schutz und Sicherheit für Roma“ an die Innenministerkonferenz im Jahr 2002 gewonnen. Die Landesregierung, der niedersächsische Innenminister und die Innenministerkonferenz blieben jedoch unerbittlich. Da Erfolge ausblieben, ist der Schwerpunkt der Arbeit seit ca. 2005 die Einzelfallhilfe und Beratung. Für viele Roma-Familien war der permanente Druck ihrer Lebenssituation so groß, dass die aktive Mitarbeit in einem Roma-Verein zurücktrat hinter die unmittelbare Bewältigung der dringendsten Alltagsfragen. Und doch existieren mittlerweile auch ein Frauen- und ein Jugendverein, Zurale Romnja andar‘o und Ternengo Drom e Romengo.

Die Arbeit für die Durchsetzung der zentralen Forderung geht weiter: Roma müssen endlich, als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger Europas behandelt werden, die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte der Roma-Minderheit sollen künftig nicht mehr nur auf dem Papier stehen! Unbeschränktes Aufenthaltsrecht für ALLE!


Quellenmaterialien:

Wir hoffen hier noch Quellenmaterialien demnächst ergänzen zu können.


Förder*innen unserer Projekte:

  • Stadt Hannover
  • Region Hannover
  • Bezirksrat Linden-Limmer
  • Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
  • TUI-Stiftung
  • Heinrich-Böll-Stiftung
  • Klosterkammer Hannover
  • Lotto-Sport-Stiftung
  • JobCenter Region Hannover
  • Stiftung Sparda-Bank Hannover
  • Stiftung Niedersachsen
  • Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft
  • Nds. Landesamt f. Soziales, Jugend u. Familie
  • Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
  • Amadeu Antonio Stiftung
  • Stiftung Edelhof
  • Linden-Limmer-Stiftung
  • Stadt Hannover, Sachgebiet Stiftungen, Geistliches Lehnregister
  • Fonds Soziokultur e.V.

Partner*innen unserer Projekte:

  • kargah
  • Wissenschaftsladen Hannover
  • IGS Linden
  • Quartier e. V.
  • Otto-Brenner-Akademie
  • Bürgerbüro Stadtentwicklung
  • Ingenieurgemeinschaft agwa
  • büro freiraum und umwelt
  • Lebendiges Linden
  • Geobasisinformation
  • IIK
  • Vietnam-Zentrum Hannover
  • MiSo-Netzwerk Hannover
  • DGB-Chor Hannover
  • Freizeitheim Linden
  • Arkadas
  • Günes
  • gEMiDe beim BTEU
  • Stadt Hannover
  • Niedersächsischer Verband deutscher Sinti e.V.
  • Afrikanischer Dachverband Nord
  • Goethe Institut München
  • Netzwerk Erinnerung und Zukunft
  • Leibniz Universität Hannover,
    Studiengang Darstellendes Spiel
  • LAG Soziokultur Niedersachsen
  • WG-gesucht.de