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The Murakami-Collection


Die sensationelle Sammlung zum ersten Mal in Hannover!


Fr, 30.05.08 -

So, 08.06.08

Öffnungszeiten: Do und Fr 16-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr

Eintritt: 6 Euro

Ermässigt: 4 Euro

Noam Braslavsky presents: Matthew Barney, Joseph Beuys, Maurizio Cattelan, Gilbert & George, Felix Gonzalez-Torres, Damien Hirst, Jenny Holzer, Jeff Koons, Thomas Schütte, Hiroshi Sugimoto, Rachel Whiteread

Murakami Kazuya (Jong-il) – 1941 als einziger Sohn des japanischen Börsenmaklers Yuuto Murakami und der koreanischen Konkubine Choe Hea in Fukuoka auf der Insel Kyushu geboren – ist ein ungewöhnlicher Mäzen in der heutigen japani­schen Unterneh­mer­­gesell­schaft. Durch den frühen Tod seiner Mutter und die andauernden Geschäfts­reisen seines Vaters wuchs Murakami bei seiner strengen und traditions­bewussten Großmutter in Japan auf, die ihm nicht nur jede Beziehung zur koreanischen Familie untersagte, sondern zu seinem Schutz seine koreanische Abstammung vor der Öffentlichkeit verbarg.

Fasziniert von der Arbeit seines Vaters absolvierte Murakami nach der Schule ein Wirtschafts- und Jurastudium in Tokio und begann noch während der Ausbildung in Aktien zu jener Zeit junger, streitbarer Firmen wie beispielsweise Sony zu investieren, die damals als erste in Japan einen lateinischen Firmen­namen gewählt hatte und damit, gerade nachdem die Japaner gegen die Amerikaner den Krieg verloren hatten, in der japanischen Gesellschaft für große Aufregung sorgte. Bereits in den frühen Sechzigern beteiligte sich Murakami an einer Textilfabrik eines ehemaligen Kommilitonen, die sich als eine der ersten auf die Produktion synthetischer Kleidung spezialisiert hatte und in kürzester Zeit den Weltmarkt eroberte.

Ungefähr zum selben Zeitpunkt lernte er den bekannten Journalisten Matsukata Saburo kennen, den Adoptivsohn des bedeutendsten japanischen Unter­neh­mers Matsukata Kojiro. Dessen enorme Kunstsammlung der berühmtesten französischen Impressionisten inspirierte ihn wenigstens genauso stark wie seine beeindruckende Sammlung europäischer Weine, die er nie trinken habe können, so wertvoll waren sie inzwischen geworden. Dort ist der Beginn von Murakamis enormen Weinkeller zu suchen, der sich inzwischen auf 200 Quadratmeter unter seiner Villa erstreckt. Und dort ist auch die Idee für eine eigene Kunstsammlung geboren, die Murakami mit demselben unternehmerischen Scharfsinn aufbaute, wie er Firmenaktien oder Weinmarken erwarb.

Die Sammlung eröffnete 1972 der Kauf eines Beuys, kurz nachdem er aufsehenerregend sein Lehramt an der Kunstakademie Düsseldorf gekündigt hatte. Seither reist Murakami in größeren Abständen immer wieder durch die Galerien der Welt, investiert in die wichtigsten und erfolgversprechendsten Künstler und hat so eine der bedeutungsvollsten Sammlungen internationaler zeitgenössischer Kunst in Japan zusammen­getragen, die in einer vierstöckigen alten Fabrik, die er eigens dafür erworben hatte, am Rande Tokios verborgen vor der Öffentlichkeit aufbewahrt wird.

Als Murakami in den achtziger Jahren, den Jahren des großen wirtschaftlichen Aufschwungs Japans, beschloss, dem Land ein Museum zu schenken, das seinen Namen tragen sollte, und damit die Sammlung für jedermann zugänglich machen würde, wurde durch einen Journalisten seine koreanische Abstammung bekannt, was einen Eklat in der Öffentlichkeit nach sich zog und seinen Namen in Verbindung mit einem öffentlichen Museum untragbar machte. Gerade in der Zeit bekam er viel Unterstützung aus der Matsukata-Familie. Die Sammlung jedoch blieb bis heute den Augen der Kunstgenießer verborgen. Murakami ist der einzige Mäzen, der japanische Künstler unhomogener Abstammung fördert. Er lebt heute zurückgezogen und scheut das öffentliche Leben.

Einem zufälligen Treffen Noam Braslavskys mit Murakami beim Fischen im Japanischen Meer verdanken wir, diesen einzigartigen Auszug aus seiner beeindruckenden Sammlung zeigen zu können. Auf Braslavskys Frage, was Kunst für ihn bedeute, sagte der Sammler: “Kunst erregt mich wie einen besonders schmackhaften, seltenen, großen Hai zu fangen, der kurz zuvor den Tresor mitsamt des russischen Schmugglerboots verschluckt hat.”

The Murakami-Collection
Ausstellungsdauer: Freitag, 30. Mai 2008 bis Sonntag, 8. Juni 2008
Vernissage: Donnerstag, 29. Mai 2008, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Do und Fr 16-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt: 4 Euro

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