"Die Anderen sind wir selbst"
Bruchstellen des Alltags. Theaterstück
Das Zusammenleben über kulturelle Grenzen hinweg ist nicht immer einfach, gerade für diejenigen, die im Zwischenraum leben. Das Sichselbstfinden in den Kulturbrüchen und den Brüchen zwischen den Generationen ist eine Herausforderung, die nicht für alle bewältigbar ist. Für Flüchtlinge mit Erfahrungen von Gewalt und Tod, für Frauen in Beziehungen mit Gewaltkontexten ist das Alltägliche nicht alltäglich.
Das Theaterstück “Die Anderen sind wir selbst” thematisiert diese Brüche in den Alltagswahrnehmungen an Hand kurzer Textfragmente, Beschreibungen von teils traumatischen konkreten Situationen, Träumen, Phantasien des Sichselbstfremdwerdens, zum Teil des Daranwahnsinnigwerdens. Entwickelt und gespielt von einer Gruppe junger Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrung und mit der Unterstützung des Regisseurs Zardascht Ibrahim.
Ein Theaterstück, dass sich nicht gleich erschließt. Die Brüche der Kulturen bilden sich ab in den Brüchen der Sprache und der Wahrnehmung. Samuel Beckett trifft Soziokultur. Und doch gerade deshalb ist dieses Theaterstück auch direkt verständlich, kriecht es den Betrachter*innen doch unter die Haut. Im Anschluss an die Aufführung steht die Theatergruppe für eine Diskussion zur Verfügung.
“Die Anderen sind wir selbst” konnte dank der Förderung durch den Landesverband Soziokultur aus Mitteln des MWK und durch den Regionsfonds Vielfalt und Teilhabe realisiert werden.
Foto:
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