Napalm Death
Extreme Metal-Legende aus Großbritannien
Mi, 06.08.25
60er-Jahre Halle
Rubrik: Livemusik
Einlass: 19 Uhr
Beginn: 20 Uhr
VVK: 30 Euro (zzgl. Gebühren)
AK: 38 Euro
Obwohl der Name Napalm Death bereits seit 1981 existiert, als die erste Besetzung der Band die Post- und Anarcho-Punk-Szene nach Inspiration durchforstete, war es das bahnbrechende Album “Scum“ von 1987, das der Band ihren Platz im großen Pantheon der Heaviness sicherte. Es brach mit allen Konventionen und gab der gesamten Grindcore-Szene einen neuen Anstoß. Dank ihres wahnsinnigen Tempos, ihrer animalischen Schreie und ihrer kompromisslosen politischen Haltung wurden Napalm Death zu einer Art Legende. Von diesem Moment an wurde die Band zum Synonym für die unermüdliche Suche nach neuen Wegen, Riffs und Lärm ins unermessliche zu steigern.
Anfang der 90er-Jahre hatte sich Napalm Death zu einer festen Besetzung zusammengeschlossen: Sänger Barney Greenway, Bassist Shane Embury, Schlagzeuger Danny Herrera und den Gitarristen Mitch Harris und Jesse Pintado. Unermüdlich auf Tour haben sie sich seitdem weiterentwickelt und dabei flüchtigen Trends und Modeerscheinungen getrotzt. Trotz des traurigen Todes von Pintado im Jahr 2006 hat Napalm Death im 21. Jahrhundert ihren immer noch epochalen Sound weiterverfeinert und neu definiert. Mit Alben, die sofort zu Klassikern wurden, wie “Smear Campaign” (2006) und “Utilitarian” (2012), haben sie ihre Legende weiter untermauert.
Denn während sich viele altgediente Bands damit zufrieden geben, in Nostalgie zu schwelgen, scheinen die lärmhungrigen britischen Urgesteine des Extreme Metal in letzter Zeit neuen Schwung und Dynamik gewonnen zu haben, wie das 2015 erschienene Album “Apex Predator – Easy Meat” und das allseits gefeierte und wahrhaft umwerfende “Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism” (2020) zeigen. Die Entstehung dieses letztgenannten Meisterwerks zählt eindeutig zu den fruchtbarsten Perioden in der Geschichte von Napalm Death, denn nun veröffentlicht die Band ein brandneues 30-minütiges Minialbum: “Resentment is Always Seismic“ – ein letzter Versuch von “Throes”. Mit einigen der bisher experimentellsten Songs der Band und den erwarteten Ausbrüchen knochenbrechender Extremität setzt die neue Veröffentlichung Napalm Deaths Hingabe an einen trotzig-unterirdischen Punkrock-Ethos fort.
Foto:
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