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Am Donnerstagabend wurde im Kulturzentrum Pavillon die neue Interessenvertretung Freie Kunst und Kultur Hannover gegründet. Mehr als einhundert Interessierte waren erschienen, um die aus der Kulturhauptstadtsbewerbung Hannover 2025 hervorgegangene Idee einer eigenen spartenübergreifenden Vertretung zu unterstützen.

Ziel der neuen Interessenvertretung ist es, die Akteur*innen verschiedener kultureller Sparten zu verbinden und gemeinsam kulturpolitische Zielsetzungen zu entwickeln sowie Konzepte für deren Umsetzung zu entwerfen. Eine aktiv gestaltende Kulturpolitik soll möglichst vielen Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen. Zudem möchte die Interessenvertretung sich aktiv an der Umsetzung des Kulturentwicklungsplans 2030 beteiligen und eine Anlaufstelle für alle Kunstschaffenden Hannovers sein. Ein besonderes Augenmerk liegt hier nicht nur in der gemeinsamen Vernetzung, sondern auch in der Unterstützung individueller Akteur*innen bei der Suche nach Räumen oder bei finanziellen Nöten.

Am Ende der Gründungsversammlung wählten die neuen Mitglieder einen 13-köpfigen Sprecher*innenrat. Gewählt wurden Silke Boerma (Workshop Hannover), Theresa Charif (Women* in music/KiezKultur-Festival/ZeitZentrum Zivilcourage), Mirijam Dzaack (KulturAnker Hannover), Klaus Gürtler (Reflex – Institut für praktische Philosophie e.V.), Samuel Henne (ad/ad – Project Space e.V./IG PR FK – Interessengemeinschaft Projekträume/ Freie Kunst Hannover), Carsten Hentrich (Theater fensterzurstadt), Luna Jurado (Kulturzentrum Faust), Lipi Mahjabin Ahmed (Initiative für internationalen Kulturaustausch IIK e.V./Miso Netzwerk Hannover e.V.), Terry-John Oculi (Kulturzentrum Pavillon), Lisa Quäschling (Klubnetz), Harro Schmidt (Kunstverein Kunsthalle Hannover), Lennart Voß (Jazz Musiker Initiative Hannover) und Ingrid Wagemann (Landesverband Soziokultur/Agentur für kreative ZwischenRaumNutzung).

Silke Boerma sieht eine große Chance in der neugegründeten Interessenvertretung: „Ich glaube an das große Potenzial der Interessenvertretung und daran, dass wir alle gemeinsam und mit vielfältigen Stimmen die Freie Szene stärken können. Lipi Mahjabin Ahmed möchte die interkulturelle Teilhabe stärken: “Ich habe mich wählen lassen, weil mir für die Kulturentwicklung in Hannover Themen wie Teilhabe, Antirassismus, Antidiskriminierung und Vielfalt nicht nur in Sonntagsreden wichtig sind. Ich will daran mitarbeiten, diese Themen konkret zu implementieren – zum Beispiel, indem ich mit darauf achte, dass Vorschläge und Initiativen der Migrant*innenselbstorganisationen insbesondere in den Gremien und Arbeitsgruppen der Landeshauptstadt Hannover nicht unter den Tisch fallen, sondern im Gegenteil obenauf liegen.” Luna Jurado betont die Wichtigkeit gemeinsamer Lobby-Arbeit: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Mitglieder und die Möglichkeit mich im Sprecher*innenrat des Freie Kunst und Kultur Hannover e.V. engagieren zu können. Gerade die letzten eineinhalb Jahre haben gezeigt, dass es der freien Szene an einer starken Lobby fehlt, um für gemeinsame Ziele einzutreten und der Kultur endlich den Stellenwert einzuräumen, der ihr zusteht. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren einiges bewegen werden.”

Der neugewählte Sprecher*innrat, von links nach rechts: Mirijam Dzaack, Lennart Voß, Lipi Mahjabin Ahmed, Theresa Charif, Ingrid Wagemann, Luna Jurado, Harro Schmidt, Klaus Gürtler, Carsten Hentrich, Silke Boerma. Abwesend: Samuel Henne, Terry John-Oculi, Lisa Quäschling