Suchen
Veranstaltungen filtern nach...

Die Interessenvertretung VereinteKultur Hannover rief am 15.12. zu einer Demonstration vor dem Neuen Rathaus auf. Grund dafür waren geplante Haushaltskürzungen, die auch den laufenden Kulturbetrieb in der Stadt empfindlich treffen werden. Knapp 100 Vertreter*innen verschiedener Kultureinrichtungen, Vereine, Künstler*innen, Interessierte und Vertreter*innen der Gewerkschaft ver.di waren gekommen, um gemeinsam gegen diese Sparmaßnahmen zu demonstrieren.

Harro Schmidt von der Kunsthalle Faust, der nur einer von mehreren Redner*innenn vor Ort war, fasste noch einmal den genauen Anlass zusammen: “Nach Jahren, die geprägt waren durch Corona und die Steigerung der Energiekosten, braucht es Konsolidierung und Erholung – nicht weitere Krisen und Katastrophen. Der permanente Überlebenskampf der freien Kulturszene ist extrem belastend und personell kaum mehr zu leisten.“ Und weiter: “Die engagierte Arbeit all dieser Vereine und das ehrenamtliche Engagement von Tausenden von Hannoveraner*innen gehören zur Daseinsvorsorge und Lebensqualität unserer Stadt. Sie sind gelebte Demokratie, machen Hannover bunt und vielfältig. Kürzungen zerstören diese Vielfalt und machen kaputt, was nicht wieder neu entstehen kann. Das können wir nicht akzeptieren.“

Nachdem sich die Demonstrant*innen kaum zu übersehen auf den Treppen des Neuen Rathauses postiert hatten und auch mit Trillerpfeifen und Sprechchören für Aufmerksamkeit sorgten, kam zuerst Stadtrat Dr. Axel von der Ohe, um sich dem Gespräch zu stellen. Kurz darauf erschien auch Oberbürgermeister Belit Onay, um mit den Demonstrierenden in den Dialog zu treten.

Kürzungen im sogenannten Zuwendungsverzeichnis, das auch Leistungen für Kunst und Kultur beinhaltet, sind wohl unvermeidbar. Es bleibt aber zu hoffen, dass bei der konkreten Durchführung dieser Maßnahmen im Detail noch Spielraum bleibt, um die Kulturszene unserer Stadt nicht noch weiter stark zu schwächen. Das werden die nächsten Wochen zeigen. Die Stadt zeigte jedenfalls Gesprächsbereitschaft und auch wir wünschen uns, dass beide Seiten hier noch aufeinander zugehen werden.

(Text und Fotos: Georg Schröder/magaScene)