Diversität der Ausbeutung
Zur Kritik des herrschenden Antirassismus. Buchvorstellung mit Bafta Sarbo
In Deutschland wird von Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken ein liberaler Rassismus-Begriff vertreten, der vor allem auf Repräsentation, Inklusion und Diversität setzt. Wie Klasse und Rasse zusammenhängen, wird aktuell so gut wie nicht diskutiert. Der Sammelband “Die Diversität der Ausbeutung” will diesen Fundus heben, indem historische und aktuelle Diskussionen aus dem englischsprachigen Raum rezipiert sowie aus deutschsprachigen marxistischen Wissensarchiven aktualisiert werden. Gleichzeitig bietet das Buch eine politische Intervention in die aktuelle liberale und identitätspolitische Debatte um strukturellen und institutionellen Rassismus – ob auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Polizei – und präsentiert einen marxistischen Antirassismus in Theorie und Praxis.
Bafta Sarbo ist Sozialwissenschaftlerin. Sie lebt in Berlin und beschäftigt sich mit marxistischer Gesellschaftskritik, (Anti-)Rassismus, Migration und Polizeigewalt. Politisch ist sie unter anderem aktiv im Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung gibt sie Kurse zum Marxschen Kapital.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe It’s all about identity?! Kritische Überlegungen zum Verhältnis von Identität & Politik – eine Veranstaltungsreihe des AStA der Uni Hannover in Kooperation mit dem Autonomen Feministischen Kollektiv (AFK) und dem Institut für Soziologie der LUH.