Conny
Rap aus Köln. Special Guest: Liser
Präsentiert von: Kingstar, Diffus und Living Concerts
Sa, 16.12.23
60er-Jahre Halle
Rubrik: Livemusik
Einlass: 19 Uhr
Beginn: 20 Uhr
VVK: 24 Euro (zzgl. Gebühren)
Sehnsucht ist das wohl älteste Motiv in Connys Texten: Ob es eine Sehnsucht nach fernen Ländern und neuen Abenteuern ist, oder die Sehnsucht nach einer Liebe, die den Moment des ersten Kusses überdauert – in Connys Stimme schwingt stets eine Traurigkeit mit, die den Hörer*innen das Bild eines nachdenklichen und zuweilen einsamen Charakters vermittelt. Seit er auf Solo-Pfaden unterwegs ist hat seine Musik bedeutend an Ernsthaftigkeit gewonnen. Als erklärter Feminist behandelt Conny in seinen Texten Geschlechterrollen, Männlichkeit, Kapitalismuskritik und das Leben in einem System, das auf all diesen Säulen aufgebaut ist. Dabei spricht er sowohl als außenstehender Beobachter und prangert an, wählt aber oft auch gezielt eine ganz persönliche und private Perspektive und lässt die Hörer*innen an seinen Gefühlen teilhaben.
Wer bist du, Manic Pixie Dream Boy? 2021 gab der Kölner Rapper Conny endlich eine Antwort auf diese Frage, als der erste Teil seiner Debütalbum-Trilogie „Manic Pixie Dream Boy“ erschien. Der Protagonist des Albums ist ein junger Mann, der am Beginn des dritten Jahrzehnts der 2000er Jahre vor einem Scherbenhaufen seiner Identität steht: Kapitalismus, Produktivität, Männlichkeit – all die Säulen, an denen er sich sein Leben lang orientiert hat, bröckeln unter seinem Griff dahin, als er versucht, sich fester daran zu klammern. Und so wird ihm bewusst, dass er eine Reise antreten muss, denn seine alte Welt geht unter. „Manic Pixie Dream Boy“ eröffnet ein Spannungsfeld zwischen einer fiktiven, rosahaarigen Superhelden-Figur – einem vom Protagonisten imaginierten besten Freund – und Conny selbst, die sich gemeinsam auf die Suche nach einer neuen Welt machen. 2022 erschien „Manic Pixie Dream Boy Vol. 2“.
Die Punk-Queen des Raps lässt Macker erzittern: Liser kreiert feministische Banger und feinfühlige Songs, die mal unter die Haut oder direkt auf die Fresse gehen. “Meine Musik ist politisch, aber nicht freiwillig”, beschreibt die Kölnerin ihren Output – viel lieber würde sie auf die Aufarbeitung schmerzlicher Themen wie Anfeindungen im Internet, Sexismus oder Fatshaming verzichten können. Ihre persönlichen Erfahrungen machen dies jedoch unmöglich. So widersetzt sie sich jeglichen Konventionen und Erwartungen und erschafft mit ihrer Musik empowernde, wütende und kraftvolle Mantras. Als versierte Battle-Rapperin und experimentelle Musikerin erschafft sie eine spannende Mischung aus treffsicheren Punchlines und innovativen Sounds zwischen Rap, Punk, Pop und elektronischen Spielereien.
Die Veranstaltung wurde vom Lux in die 60er-Jahre Halle des Kulturzentrums Faust verlegt. Tickets behalten ihre Gültigkeit!
Eine Veranstaltung von Living Concerts.
VVK exklusiv über CTS-Eventim.
(Foto Conny: Fabian Heigel, Foto Liser: Justus Grotenhöfer))
Fotos:
16_12_faust_60er_conny.jpg
16_12_faust_60er_liser.jpg