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Schwerelos


Multimediale Kunst aus Israel in Hannover


Fr, 06.09.13 -

So, 20.10.13

Kunsthalle Faust und Wohnprojekt Stadtteilleben

Öffnungszeiten: Do und Fr 16-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr

Eintritt: 3 Euro

Ermässigt: 2 Euro

English Version

In Zusammenarbeit mit der Mediations Biennale Poznan und der Kuratorin Drorit Gur Arie, Petach Tikva, Israel, zeigt die Kunsthalle Faust neue Positionen israelischer Künstlerinnen und Künstler, die auf der Biennale 2012 in Polen vertreten waren. Zusätzlich integriert das Projekt Roy Menachem Markovich, den Gastkünstler der ida (intercultural dialogs in art 2013), unseren diesbezüglichen Kooperationspartner.

Das Erleben der Schwerelosigkeit ist ein alter Menschheitstraum, der für wenige Auserwählte seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in Erfüllung ging. Balance und Orientierung im Vakuum des Weltraums zu halten, erfordert hohe Konzentration und Beherrschung aller Hilfsmittel. In diesem Kontext versucht das Projekt Schwerelos, mit künstlerischen Mitteln unterschiedliche Aussagen über Verlust und Finden von Gleichgewicht in der Lebenswirklichkeit Israels zu ermitteln.

Ran Slavin wurde 1967 in Jerusalem geboren und wuchs in Tel Aviv und London auf. Zur Zeit lebt und arbeitet er in Tel Aviv. Seine Video-Arbeiten kreisen thematisch häufig um das Unheimliche und die Welt der ungelösten Mysterien. Mit “Ursulimum” kreiert er einen labyrinth-artigen Komplex, der eine Mischung aus einem intergalaktischen Raumschiff und einer archäologischen Ausgrabung ist. In Jerusalems Altstadt gedreht, wurde das Original-Filmmaterial digital nachbearbeitet, so dass kein einziges Bild des ursprünglichen Standorts erhalten bleibt. In “Smoke and Mirrors” schafft Slavin flüchtige Bilder vom Erscheinen und Verschwinden. Merkwürdig symmetrische Rauchstrukturen erscheinen unter einem schwach beleuchteten Highway und in einer altmodisch aussehenden Arcade-Spielbox.

Noam Braslavsky wurde 1961 in Poriya geboren. Der Künstler und Kurator lebt und arbeitet heute in Berlin. Der Titel seiner Arbeit “Or Haganuz” (“Das Licht des Verborgenen”) ist ein Begriff aus dem Hebräischen, der der Kabbala entlehnt wurde und sich auf ein Licht als eine Art von Wissen und von höherer Wahrheit bezieht. Diese Wahrheit ist eine geheime, heilige Wahrheit. Sie ist verborgen und behütet.

Shahar Marcus’ wurde 1971 in Petach Tikva geboren. Er lebt und arbeitet in Tel Aviv. Sein Werkspektrum umfasst Installation, Fotografie, Performance und Experimentalfilm. Häufig bringt er seinen Körper als Protagonist des Films in Zusammenhang mit organischem Material wie zum Beispiel Kuchenteig, Brot oder Saft. Er analysiert damit körperliche und geistige Fähigkeiten, um diese anschließend in absurden Szenarien neu zu bewerten. In der Video-Arbeit “Seeds” thematisiert Marcus das Phänomen der vergrabenen Landminen-Felder, die in Israel und auf der ganzen Welt existieren und veranschaulicht in eindringlichen Bildern die Problematik der Neubesiedelung von Gegenden, die noch die Konsequenzen des Krieges in ihrem Boden tragen. Im Anschluss an den Einsatz eines Minenräumkommandos erlebt der Zuschauer Shahar Marcus – immer auch Protagonist in seinen Videos – als Farmer, der durch Aussäen von Samen die Todeszone in einen Ort bewusster Lebensbejahung verwandelt.

Yosef Joseph Dadoune wurde 1975 in Nizza geboren und immigrierte 1980 nach Ofakim in Israel. In der Video-Arbeit “Ofakim” zeigt Dadoune ein ungenutztes Gewerbegebiet der Stadt Ofakim. In einer leeren Fabrikhalle stehen Jugendliche in starren Positionen um eine fremde Rakete. Anschließend tragen sie diese prozessionsartig durch die karge Landschaft des Grenzgebietes Gaza.

Roy Menachem Markovich wurde 1979 in Tel Aviv geboren, wo er heute noch lebt und arbeitet. Seine Werke befassen sich inhaltlich mit Ritualisierungen, dem Ausloten von Entsetzen und Ängsten und der Dekonstruktion von alltäglichen Geschehnissen. Dabei setzt er humoristische und groteske filmische und erzählerische Mittel ein und arbeitet mit einfachsten Formen der Inszenierung. Markovich provoziert durch slapstickartige Kurzfilme im Stil von B-Movies. Die Kamera ist auf ein nahezu bewegungsloses Szenario ohne Protagonisten gerichtet und erzeugt eine unbestimmte Erwartungshaltung der Betrachter, die durch urplötzlich zusammenstürzende Kulissen dennoch überrascht werden.

Hagit Barkais Ölbilder schauen den Betrachter mit einer Mischung aus Trotz, Angst und Entschlossenheit ihrer Protagonisten an. Die Künstlerinthematisiert die substanzielle Verletzlichkeit des menschlichen Daseins.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Hagit Barkai, Noam Braslavsky, Yosef Joseph Dadoune, Shahar Marcus, Roy Menachem Markovich und Ran Slavin

Schwerelos
Multimediale Kunst aus Israel in Hannover
Ausstellungsdauer: Freitag, 6. September, bis Sonntag, 20. Oktober 2013
Vernissage: Donnerstag, 5. September 2013, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Do und Fr 16-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt: 2 Euro

Achtung: geänderte Öffnungszeiten während des Zinnober-Kunstvolkslaufes am 7. und 8. September!
Sa 12-19 Uhr, So 11-19 Uhr

Achtung: Ein Teil der Ausstellung Schwerelos ist vom 4. bis zum 22. September im Wohnprojekt Stadtteilleben (Fröbelstraße 5, 30451 Hannover) zu sehen!

Dokumentation der Ausstellung:

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Zur Bettfedernfabrik 3
30451 Hannover

Tel. 0511 / 213 48 60
Email: kunsthalle@kulturzentrum-faust.de

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