Digi-Tales

Die Rangerhöhung der Erzählung in der gegenwärtigen Kunst ist auffällig. Obwohl seit der abstrakten Kunst die Erzählung als veraltet galt, erproben heute Künstler gerade auf diesem Gebiet wieder narrative Verfahren. Das Erzählen erlebt am Ende des 20. Jahrhunderts eine Renaissance, die nicht nur in Literatur und Film, sondern in der bildenden Kunst und besonders intensiv in den digitalen elektronischen Medien spürbar wurde. Im bereits etablierten Medium Video gehen junge Künstler unter anderem der Frage nach, welche Wege der Einsatz narrativer Elemente eröffnet.

“Digi-Tales” ist der Titel für das Anliegen, die Erzählung im digitalen Medium ins Zentrum zu stellen. Digi-Tales: Ein Zauberwort, dessen Anmutung den Reiz des Faszinierenden ausübt und zugleich die Formensprache des digitalen Mediums andeutet. Punkt, Linie, Fläche haben in den digitalen Medien Zeit, Raum und Bewegung Platz gemacht. Dies zeigen die Arbeiten der jungen Künstler in unterschiedlicher Weise. Die Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst aus Hildesheim, Holzminden und Göttingen, die sich mit elektronischer Bildgestaltung, Video und Animation auseinandersetzen, stellen gemeinsam mit ihrem Hochschullehrer Eckhard Westermeier Arbeitsergebnisse zur Diskussion, die die Bereiche des künstlerischen Videofilms vom experimentellen, rein narrativen, phantastischen Video bis zum Action-Comic umfassen.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Albert Hulm, Daniel Majewsky, Christoph Schwendy, Tania Timpone und Kai Uhde

Digi Tales
Ausstellungsdauer: Freitag, 11. Februar 2005 bis Sonntag, 20. Februar 2005